Jugend forscht unterwegs
Jungforscherinnen und Jungforscher berichten über ihre Teilnahme an internationalen Wettbewerben, Studienreisen und Forschungsaufenthalte.
Jugend forscht unterwegs
Jungforscherinnen und Jungforscher berichten über ihre Teilnahme an internationalen Wettbewerben, Studienreisen und Forschungsaufenthalte.
Im Rahmen einer Wildlife Research Week darf ich mit ca. 20 anderen Jugendlichen aus der Schweiz und anderen Ländern mein eigenes Forschungsprojekt gestalten. Das passiert innerhalb einer Woche, in der anfangs die Daten in den Schweizer Alpen erhoben werden und schlussendlich zu einer schriftlichen Arbeit und Präsentation zusammengefasst werden. Die Woche soll Jugendliche an die Vorgehensweise bei wissenschaftlichen Arbeiten heranführen.
1. Tag (Samstag)
Heute kamen wir nach einigen mehrstündigen Bus- und Bahnfahrten (für mich insgesamt 12 Stunden) in einem sehr entlegenen Tal in unserem Quartier an. Weil die meisten einigermaßen erschöpft von der Reise waren, stand nicht mehr als Kennenlernen und Abendessen auf der Tagesordnung. Ab morgen beginnt für jeden das eigene Projekt zu finden – daher heißt es jetzt schlafen gehen.
2. Tag (Sonntag )
Nach dem Frühstück um sechs Uhr morgens ging es für uns auf eine Wandertour in die Schweizer Alpen, wo uns unsere vier Guides denkbare Projekte in der Tier- und Pflanzenwelt näher brachten. Bis zum Abend sollten wir uns in Gruppen sammeln und Projektthemen mit passenden Methoden finden. Alles in allem war heute ein durchaus anstrengender Tag, der allerdings die Vorraussetzung für die nächsten Tage der Datenerfassung bietet. Ich freue mich schon auf auf die nächsten paar Tage in den Alpen.
3. Tag (Montag)
Heute war der erste Tag, an dem wir in den Kleingruppen unterwegs waren und für die eigenen Projekte Daten erhoben haben. Ich erforsche mit drei anderen den Artenunterschied bei Heuschrecken in verschiedenen Habitaten. Dafürwaren wir heute über zehn stunden in den umliegenden Bergen unterwegs. Am Abend begannen wir die gesammelten Daten bereits zu übertragen und die Methode in der schriftlichen arbeit zu verfassen.
4. Tag(Dienstag)
Am zweiten Tag der Datenerhebung haben wir 3 Habitate kontrolliert. Einerseits ist die arbeit in den Bergen einfach nur unglaublich schön (heute waren wir in einem Hochtal mit über 2000 Höhe) allerdings wird es nachmittags doch sehr heiß und teilweise unangenehm. In dieser Höhe ist es schwierig schattensoendebde Bäume zu finden. Abgesehen davon sind wir heute recht weit mit unserem Projekt gekommen. Es ist ein gutes Gefühl zu sehen, wie die Ergebnisse der prakrischen Arbeit langsam einen zusammenhang ergeben.
5. Tag (Mittwoch)
Heute war der dritte und letzte Tag, an dem wir draußen zur Datenerhebung unterwegs waren. Am Abend begannen Wir, die Daten zu digitalisieren und erste Rückschlüsse daraus zu ziehen. Mit der Zeit gewöhnt man sich an den strengen Zeitplan.
6. Tag (Donnerstag)
Der Tagesablauf hat sich komplet verändert, weil wir heute und morgen die Zeit in das Schreiben der Arbeit investieren sollten. Es ist leider nicht so schön als den ganzen Tag in den Bergen unterwegs zu sein, aber dennoch nötig. Und es ist unglaublich intressant zu sehen wie viele Daten man in so kurzer Zeit sammeln kann…und natürlich auch wie viel Infos man daraus ziehen kann. Heute wurde es spät. Wir haben in unserer Gruppe bis um 1 an einer groben Rohversion der Arbeit geschrieben. Es ist unglaublich schwierig innerhalb von 5 Tagen einer vollständige wissenschaftliche Arbeit durchzuführen…vielmehr, wenn manche noch nie etwas in der Richtung gemacht haben. Naja…mal sehen ob wir morgen unsere Arbeit fertig stellen können.
7. Tag (Freitag)
Wir habens geschafft!!
Jeder Gruppe hat innerhalb von einer Woche ein wissenschaftliches Research-projekt durchgeführt und ist zu sinnvollen Ergebnissen gekommen. Wir haben von 8 Uhr morgens bis 15 Uhr an unseren Präsentationen gearbeitet und dannach die Projekte in einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt. Zwischenzeitlich hatten wir einige Momente in denen wir uns absolut nicht sicher waren ob wir es schaffen. Nach den Präsentationen hatten wir einen richtig schönen Abend zum ausklingen miteinender….der erste freie Abend seit einer Woche. Am Anfang der Woche dachte ich mit nicht das wir in der Zeit so zusammenwachsen können. Alles in allem war das einer der produktivsten Wochen meines Lebens, weil wir jeden Tag von 7 Uhr bis ca 23 Uhr durchgehend mit dem Projekt beschäftigt waren. Rückblikend war es aber trotz des Stress eine sehr schöne und unvergessliche Zeit.