Jugend forscht unterwegs
Jungforscherinnen und Jungforscher berichten über ihre Teilnahme an internationalen Wettbewerben, Studienreisen und Forschungsaufenthalte.
Jugend forscht unterwegs
Jungforscherinnen und Jungforscher berichten über ihre Teilnahme an internationalen Wettbewerben, Studienreisen und Forschungsaufenthalte.
Ein kurzer Überblick über die ersten drei Tage meiner Reise nach Down Under: Flug, Brisbane, Sydney und ein außergewöhnliches Dessert für Chemiker, Nerds und Schokofans.
Mein Hinflug verlief sehr entspannt. Unterhaltsames Entertainment-Programm, leckeres Essen und zuvorkommender Service an Bord ließen keine Wünsche offen.
Am Flughafen Singapur hatte ich genug Zeit, das riesige Terminal zu bewundern und mit dem selbst fahrenden Zug zu erkunden. Wenn man aus München kommt, hat man nicht das Gefühl, sechs Stunden in die Zukunft gereist zu sein. Es fühlt sich eher wie Jahre an, denn so modern ist dieses Gelände (und vermutlich der ganze Stadtstaat).
Auch der zweite Flug war gemütlich. Allerdings braucht man dort den Fensterplatz kaum. Australien ist von oben nur eine riesige, orangbraune Wüste. Hingegen ist der Sonnenuntergang in 10 000 m Höhe besonders romantisch! Dafür lohnte es sich doch, am Fenster zu sitzen!
In Brisbane angekommen, wurde ich von Tanya Brady von UQ zu meinem Hostel gefahren. Es war bereits dunkel, doch die Skyline mit den Hochhäusern am River beeindruckte mich trotzdem. Mein Hostel für die erste Nacht liegt auf einem Hügel gegenüber des Central Banking Districts, mit wunderbarer Aussicht über die Stadt. Außerdem ist es in einer sehr ruhigen Straße, sodass ich meinen fehlenden Schlaf nachholen konnte. Trotzdem ist man in zwei Minuten zu Fuß in belebterer Gegend mit kleinen Bars, Cafes und Imbissen.
Dort fand ich heute Morgen ein nettes Cafehaus, das leckere Pancakes zum Frühstück serviert. Leider für Australien typisch hohe Preise.
Nach einem kurzen Fußweg durch die Stadt nahm ich den Zug zum Brisbane Domestic Airport. Zwei Stunden später stand ich in der größten Stadt Australiens.
Auch wenn man in einer Großstadt Zuhause ist, braucht man seine Zeit, sich hier zurecht zu finden. Als ich endlich in mein Hostel eingecheckt hatte, war es natürlich wieder dunkel und ich lernte zum zweiten Mal eine australische Stadt bei Nacht kennen.
Mit dem Zug über die Harbour Bridge gelangte ich auf die andere Seite von Port Jackson. Das erleuchtete Opera House, die unzähligen Lichter in den vielen Hochhäusern und die riesige Brücke in echt zu sehen, übertrafen bei Weitem das, was man von Fotos kennt. Wer von dort die Skyline bewundert, versteht, warum so viele Menschen von Sydney begeistert sind!
Zurück im Stadtzentrum ging ich nach China Town für ein leckeres sowie günstiges Abendessen. Das dort gesparte Geld gab ich allerdings gleich wieder fürs Dessert aus. Doch es hat sich auf jeden Fall gelohnt …
Erstmal ist eine Eisdiele abschreckend, bei der die Kugel $7 kostet. Das ist sogar für Australien teuer. Mit der Aufschrift N2 (2 tiefgestellt), Verkäufern in Chemikerkiteln sowie Schutzbrillen und großem Andrang weckte sie trotzdem mein Interesse. Ich bestellte eine Frozen Hot Chocolate. Nach kurzer Zeit wurde mein Name ausgerufen, ich ging zur Diele, nahm den Eisbecher in Empfang und konnte den Preis nachvollziehen. Was als einzelne Kugel angepriesen wird, ist tatsächlich ein voller Becher mit stickstoffgekühltem Schokoeis – besonders cremig und köstlich! Darin steckte eine mit flüssiger Schokolade gefüllte Pipette. Bei der „gefrorenen heißen Schokolade“ gibt es dazu einen Berg Sahne mit Schokostreuseln und ein Marshmallow – frisch gegrillt überm Bunsenbrenner. Dieses Eis aus dem Chemielabor ist sein Geld wirklich wert und ein echter Geheimtipp für alle Sydneybesucher!
Satt und glücklich fuhr ich zurück zu meinem Hostel und ließ mich erschöpft in mein weiches Bett fallen.
(Bilder folgen)