Jugend forscht unterwegs
Jungforscherinnen und Jungforscher berichten über ihre Teilnahme an internationalen Wettbewerben, Studienreisen und Forschungsaufenthalte.
Jugend forscht unterwegs
Jungforscherinnen und Jungforscher berichten über ihre Teilnahme an internationalen Wettbewerben, Studienreisen und Forschungsaufenthalte.
Als hätte Levin sich schon etwas dabei gedacht, wurde der 1. Tag auf der Woche der Umwelt für uns ein besonderes Erlebnis. Wir führten zahlreiche Fachgespräche, fanden beim Messerundgang Fächer und andere goldwerte Mittel gegen die Hitze und stießen am Abend mit Bundespräsident Gauck mit einem Glas Wein an.
Titelbild: © Bundesbildstelle
Denn obwohl wir am Anfang noch ganz gemütlich an unserem Stand auf der Woche der Umwelt warteten, stellten sich schon am Morgen zwei Veränderungen ein. Zum einen wurde es zusehends wärmer, zum anderen kamen immer mehr interessierte Fachbesucher zu uns Jungforschern. So verbrachten wir den größten Teil des Tages damit, freundlich unsere Projekte zu erklären. Tatsächlich waren in meinem Forschungsfeld, der Wärmespeicherung von Solarenergie, einige Gesprächspartner als Aussteller auf der Messe vertreten, mit denen ich mich gut austauschen konnte und die mir einige Impulse für meine weitere Arbeit gaben.
Auf der 5. Woche der Umwelt im Schlosspark Bellevue stellten sich auf ca. 4000 m² knapp 200 Projekte aus dem Bereich des Umweltschutzes vor. Darunter waren große und kleine Unternehmen, Verbände und projektbezogene Initiativen – kurzum ein sehr buntes, zukunftsorientiertes Umfeld.
Einzig das Wetter war für uns etwas kräftezehrend, weil sich das Messezelt, in dem wir uns aufhielten, durch den strahlenden Sonnenschein immer weiter erwärmte. Daher wechselten wir uns immer mal wieder ab und gingen nach draußen in den Schlosspark Bellevue, um dort für das anstehende Kolloquium zu lernen oder – wie ich – einfach ein bißchen den Luftzug zu genießen. Bei 28°C in der Spitze entdeckten wir schließlich die Fächer am Stand vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT), welche die Hitze etwas erträglicher machten. Darüber hinaus nutzten wir aber auch die Gelegenheit, uns die zum Teil sehr interessanten anderen Stände anzuschauen und erklären zu lassen. Nicht zu vergessen sind aber auch die kleinen Traubenzucker-Päckchen von nebenan…
Bei allem Spaß eröffnete Bundespräsident Joachim Gauck zusammen mit der Kuratoriumsvorsitzenden der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die für die Organisation der Woche der Umwelt verantwortlich war, Frau Schwarzelühr-Sutter, die zweitägige Veranstaltung. Herr Gauck hielt eine aus unserer Sicht sehr gute Rede, in der er den Bogen von der Geschichte des Schlossparks Bellevue hin zu den zukünftigen Aufgaben des Umweltschutzes spannte.
Am frühen Abend, nachdem die geladenen Gäste der Messe die Veranstaltung verlassen hatten, empfing der Bundespräsident die Aussteller der Woche der Umwelt nochmal in einem entspannten Umfeld bei einem Glas Wein. Wir als Jugend forscht Preisträger wollten uns die Chance nicht nehmen lassen, uns auch mit ihm persönlich zu unterhalten. Auf dem 50. Bundeswettbewerb in Ludwigshafen war er bereits Ehrengast bei der Hauptpreisverleihung gewesen und so konnte er sich an Jugend forscht trotz seiner vielen Termine noch erinnern.
Nachdem wir uns in seine nähere Umgebung gedrängelt hatten, machte er einen großen Schritt in unsere Richtung und begrüßte uns freundlich. Wir stießen mit ihm zusammen mit einem Glas Wein an und unterhielten uns über unsere Jugend forscht Teilnahme, die Fahrt eines Teils der Gruppe nach Phoenix, AZ (USA) zur Intel ISEF, unser und sein Abitur und ein paar andere Dinge. Herr Gauck und seine Lebensgefährtin Frau Schadt wirkten sehr aufgeschlossen und interessiert an unserem Weg zu dieser von Erwachsenen dominierten Veranstaltung. Dies wird uns mit Sicherheit noch lange in Erinnerung bleiben.