Jugend forscht unterwegs
Jungforscherinnen und Jungforscher berichten über ihre Teilnahme an internationalen Wettbewerben, Studienreisen und Forschungsaufenthalte.
Jugend forscht unterwegs
Jungforscherinnen und Jungforscher berichten über ihre Teilnahme an internationalen Wettbewerben, Studienreisen und Forschungsaufenthalte.
Heute war der große „Specialist Study Day“, an dem jeder die Möglichkeit hatte, ein spannendes Themenfeld durch eine einführende Lesung kennenzulernen und anschließend in einer kreativen Weise den anderen Teilnehmern die neuen Erkenntnisse zu vermitteln. Abends folgte noch eine sehr interessante Vorlesung über die Anwendung und Funktionsweise von „Smart Materials“ sowie deren Zukunft.
Das Programm startete um 8:45 h wieder am Queen‘s Lawn, wo wir uns in Gruppen für den „Specialist Study Day“ gesammelt haben. Bereits im Vorfeld hatte man die Möglichkeit gehabt, aus acht verschiedenen Themenbereichen seinen persönlichen Favoriten auszuwählen. Ich hatte mich für das Thema „Nature-inspired chemical engineering“ entschieden, was von dem Leiter der Abteilung Chemieingenieurwesen, Professor Marc-Olivier Coppens, des University College London vorgestellt werden sollte.
Zunächst haben sich jedoch alle Teilnehmer in dem großen Saal der Royal Geographical Society versammelt, wo allen ein kurzer Überblick auch über die anderen Themen gegeben wurde. Im Anschluss daran ist unsere Gruppe in einen Hörsaal des Imperial College gegangen, wo wir in einer einstündige Lesung das spannende Thema „Nature-Inspired Chemical Engineering (NICE)“ näher kennengelernt haben.
Professor Marc-Olivier Coppens hat uns dabei an verschiedenen Beispielen gezeigt, wie seine Arbeitsgruppe die Natur als Vorbild nutzt, um Lösungen für chemische oder technische Probleme zu entwickeln. Zentral ist dabei, dass die Natur nicht einfach nur kopiert wird, sondern durch eine klare methodische Vorgehensweise die grundlegenden Prinzipien von natürlichen Prozessen in neuen Technologien angewendet werden.
Nachdem wir dann gegen Mittag unser Lunch auf dem Queen‘s Lawn gegessen haben, folgte der zweite Teil des „Specialist Study Day“. Unsere Aufgabe war es, möglichst kreativ die neu erlernten Inhalte in einer sechsminütigen Präsentation den anderen Teilnehmern zu kommunizieren. Dies schien zwar zunächst aufgrund der sehr kurzen Zeit von nur eineinhalb Stunden fast nicht umsetzbar, jedoch war es sehr erstaunlich, wie schnell wir in der internationalen Gruppe zusammen Ideen ausgearbeitet und umgesetzt haben.
Gegen 16:00 h haben wir uns dann wieder im großen Hörsaal der Royal Geographical Society getroffen, wo alle acht Gruppen ihre Resultate vorgestellt haben. Dies war sehr beeindruckend, da alle Gruppen in amüsanter Weise mit Rollenspielen, Songs und anderen Darbietungen die wichtigsten Aussagen dargestellt haben.
Nach dem Abendessen im Hotel Millennium folgte noch eine kurzweilige Vorlesung über das Thema „Smart Materials – The Future of Stuff“ von Frau Dr. Ploszajski. In diesem interaktiven Vortrag wurden uns zunächst mit erstaunlichen Experimenten die Grundlagen der Materialwissenschaften näher gebracht. Außerdem wurden uns diverse intelligente Materialien vorgestellt, die sich ähnlich wie ein Tannenzapfen je nach äußerlichen Bedingungen verändern. Abschießend wurden zudem mögliche zukünftige Anwendungen von „Smart Materials“ diskutiert und deren Probleme für eine kommerzielle Nutzung thematisiert.
Alles in allem war der Tag wirklich mehr als NICE und für mich bis jetzt einer der interessantesten Tage.