Mit spannenden Vorlesungen und sportlichen Aktivitäten bot der heutige Tag ein sehr abwechslungsreiches Programm. Nach einer Lesung am Morgen über schonende Technologien zur Untersuchung des Gehirns mit Licht folgte die „LIYSF Sports Day Session“. Abends gab es noch eine Vorlesung von einem Professor der University of Nottingham mit dem Titel „From Test-Tube to YouTube“.

Vorlesung

Heute startete der Tag mal etwas später, sodass wir uns erst um 10 Uhr im großen Hörsaal der Royal Geographical Society einfinden mussten. Dort haben uns Professorin Clare Elwell und Dr. Gemma Bale vom „University College London“ einen beeindruckenden Einblick in ihre Forschung gegeben.

Wie der Titel „Lightning the Way to a Healthy Brain“ schon angedeutet hat, haben beide Wissenschaftlerinnen Licht als Methode zur Untersuchung des menschlichen Gehirns verwendet. Da bei Säuglingen Technologien wie MRT oder Röntgen-CT aufgrund der hohen Belastung nicht zur Untersuchung des Gehirns genutzt werden können, hat Prof. Clare Elwell ein alternatives Verfahren entwickelt. Bei diesem wird mit einer Nahinfrarot-Spektroskopie das vom Gehirn zurückgestreute Licht mit einem Detektor analysiert. Da sauerstoffreiches Blut weniger rotes Licht absorbiert, kann mit dieser Methode die Gehirnaktivität in spezifischen Bereichen gemessen werden.  Mit speziellen entwickelten portablen Geräten mit Lasern und Detektoren sind die Wissenschaftlerinnen in der Lage sogar ein ungefähres 3-D-Bild des Gehirns zu erstellen. Durch Studien von kognitiven Funktionen in verschiedenen Situationen können sie außerdem schon in einem sehr frühen Stadium ein erhöhtes Risiko von Autismus, Fehlbildungen oder die Folgen von Unterernährung aufzeigen.

In der sehr interaktiven Lesung wurde das Publikum jedoch auch direkt eingebunden, wobei wir z.B. mit einer LED an unserer Hand austesten konnten, welche Wellenlängen des sichtbaren Lichts am besten vom Gewebe absorbiert werden. Außerdem wurde uns in beindruckender Weise an einem Freiwilligen gezeigt, wie genau ihr Gerät eine erhöhte Gehirnaktivität beim Rechnen von mathematischen Aufgaben zeigen konnte.

 

„LIYSF Olympics“

Nach dem Lunch folgte dann das komplette Kontrastprogramm. Und zwar haben wir uns in der großen Sporthalle des „Imperial College“ versammelt und in drei große Teams je nach Unterkunft aufgeteilt. Alle Teams haben sich zunächst einzeln warm gemacht und mit einem Teamspruch den Zusammenhalt gestärkt, um anschießend an den „LIYSF Olympics“ teilzunehmen. Diese bestanden aus sechs Disziplinen, denen sich immer einige Teammitglieder stellen mussten. Da immer andere Teams in Führung gingen, blieb es auch bis zum Ende spannend. Besonders beeindruckend war es auch, wie alle ihre Teammitglieder lautstark angefeuert haben, wobei alle nochmal näher zusammen gerückt sind.

 

Vorlesung

Abends wurde das Programm dann noch mit einer weiteren Lesung von dem YouTube-Star und Professor der University of Nottingham, Martyn Poiakoff, abgerundet. Nachdem er uns zunächst einen Einblick in das Thema „Green Chemistry“ gegeben hat, hat er uns seine sehr erfolgreiche Arbeit an Videos über alle Elemente des Periodensystems vorgestellt. Außerdem wurden uns die Vorteile von Demontrationsexperimenten in Realität gezeigt, indem er zusammen mit seinem Kollegen Neil spannende Versuche mit flüssigem Stickstoff und mit Chemielumineszenz vorgeführt hat.

Sein Vortrag hat uns nochmal in beeindruckender Weise gezeigt, wie erfolgreich eine gelungene Kommunikation von Wissenschaften sein kann und dadurch Menschen auf der ganzen Welt mithilfe der neuen Medien für Naturwissenschaften begeistert werden können.