Jugend forscht unterwegs
Jungforscherinnen und Jungforscher berichten über ihre Teilnahme an internationalen Wettbewerben, Studienreisen und Forschungsaufenthalte.
Jugend forscht unterwegs
Jungforscherinnen und Jungforscher berichten über ihre Teilnahme an internationalen Wettbewerben, Studienreisen und Forschungsaufenthalte.
Die Anreise zur REGENERON International Science and Engineering Fair in Dallas TX 2023 war ein wildes Abenteuer, das ich mit folgenden Schlagworten beschreiben möchte: Schlafentzug, Deutsche Bahn (erklärt sich von selbst) und bester Fensterplatz der Welt.
Für mich ging es am 12.5. entspannt ab dem Kieler Hauptbahnhof los. Zusammen mit Herrn Paul, einem der beiden Koordinatoren der ISEF, stieg ich gegen drei Uhr nachmittags in einen direkt fahrenden ICE nach Frankfurt. Was soll da schon schief gehen?
Bahnfahrt zum Flughafen
Ich hätte bei dieser Bahnfahrt niemals mit sechs Stunden Verspätung und einer Stunde Schlaf vor dem ersten Flug meines Lebens gerechnet. Aber lass uns von vorne beginnen. Schon vor Hamburg gab es einen Stopp des Zuges aufgrund eines Brandes am Bahnsteig. Der Zug fuhr danach fleißig in Richtung Frankfurt weiter, bis er in einem Tunnel wieder zum Stehen kam. Dann ging es nach drei Stunden im Tunnel endlich weiter. Doch auch damit war diese Odyssee nicht vorbei. Es folgte ein kompletter Stopp des Zuges ab Mitternacht an irgendeinem viel zu kleinen Bahnsteig, für den sogar der Zug zu lang war. Aber frische Luft schnappen war echt nicht schlecht und DB Kekse gab es auch. Schlussendlich rollte der Zug dann wieder und um 5:00 konnte ich im Hotel nochmal für eine Stunde meine Augen schließen, bevor wir um 6:00 zum Frühstück und zum Flughafen aufbrachen.
Unser Team startet!
Ein wenig übermüdet aber gleichzeitig gespannt ging ich durch die Sicherheitskontrolle, wobei glücklicherweise die Schokolade in meinem Rucksack kein Problem für die Beamten darstellte. Mit Cornelius von den Torfmoosen, Albert und Richard von den Bienen, Frank Paul von der Koordination gab ich das erste Mal Gepäck auf und nach und nach trafen auch die anderen ein. Während ich noch über die elektrischen Laufwege staunte, stießen Hannah, Hanna und Lena vom Phosphorrecycling dazu. Auch Rufus von der Agrarbiologie, Hendrik mit seinem Raketenprojekt und Luise mit dem Mikroplastikfilter füllten unsere Reisetruppe. Auch Frau Schnasse, die zweite Koordinatorin, die beiden Physiker Verona und Florian als auch die drei von den Pantoffeltierchen Dascha, August und Josua erreichten das Gate. Dann ging es los!
Flugabenteuer
Das Flugzeug legte einen bombastischen Start hin. Doch kaum erreichten wir unsere Flughöhe, zog mich meine Müdigkeit in den Schlaf. Aufgeweckt durch das durchaus interessante Flugzeugessen, bemerkte ich, dass wir über Grönland flogen. Alle zückten ihre Handykameras, und fotografierten aus einem Flugzeug heraus die letzten Überreste des ewigen Eises, durchaus ironisch…
Nach den letzten Stunden über das amerikanische Festland begann die Landung. Ich freute mich nach 10 Stunden Flug endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Wie der Start lief die Landung sauber ab und wir konnten Ortszeit ungefähr mittags den ersten Schritt auf amerikanischem Boden setzen. Nach einem zerstörten Koffer und der Sicherheitskontrolle, bei der wir uns alle als Jungforscher outen mussten, ging es dann mit einem Shuttlebus zur Tramstation. Mittlerweile war auch Daniel, das dritte Mitglied der Bienentruppe, aus Argentinien eingetroffen.
Angekommen in Amerika!
Am kleinen Trambahnhof ging es dann schon los: Oh mein Gott ein Ticketautomat! Nach diversem Ausprobieren und spannenden Begegnungen mit dem ISEF Team aus Philadelphia verpassten wir unseren ersten Zug. Die lange Straßenbahnfahrt war sehr witzig und die ersten Unterschiede konnten bestaunt werden. Von den riesigen Autobahnen und dem Kugelloch im Fenster der Bahn geplättet, trafen wir dann müde im Hotel ein. Nun hieß es wach bleiben und etwas essen, um genügend Energie zu haben. Denn Power konnten wir in unserer Woche auf der ISEF in Dallas gut gebrauchen!