Letzte Impressionen und Abreise

Nun ist es schon soweit, der letzten Tag von EUCYS 2017 ist gekommen. Nachdem am Vortag EUCYS offiziell beendet wurde, war es uns nun selbst überlassen aus unserem Tag in Tallinn noch etwas zu machen. Da unser Flug erst am Abend ging, entschieden wir uns dazu, zunächst an einer Führung in unserem Hotel teilzunehmen, dies bot nämlich etwas Besonders. Nachdem man sich getroffen hatte, ging es über eine vergitterte Treppe in den 23. Stock unseres 22 stöckigen Hotels. Zur Zeit der ehemaligen Sowjetunion war im heutigen Estland nämlich auch der KGB unterwegs (ehemaliger russischer Aus- und Inlandsgeheimdienst), und was liegt da nahe im größten Hotel der Stadt, zu dem nur Ausländer Zugang hatten…?

Bei der Führung lernten wir viel über das Vorgehen des KGB und staunten nicht schlecht über die ausgefeilten Mittel der Technik, die damals schon zur Verfügung standen. In Tallinn scherzt man, dass das Hotel aus sogenanntem Mikrobeton gebaut wurde, ein interessanter Kompositwerkstoff, welcher zu 50% aus herkömmlichen Beton und zu 50% aus Mikrofonen besteht;) In den zwei von insgesamt vier offiziellen Technik-Räumen sahen wir, wie systematisch und perfide damals spioniert wurde. So hatten bestimmte Teller doppelte Böden mit Mikrofonen, die zugehörigen Antennen in der Deckendekoration, es gab spezielle Kameras, um durch versteckte Löcher in den Wänden zu spionieren und präparierte Geldbörsen mit Farbbomben, um Mitarbeiter zu testen.

            

Nachdem uns aber versichert wurde, dass unsere Privatsphäre gewahrt wurde, war nur noch die Frage, was hinter den beiden Türen ist, die nicht geöffnet wurden. Die lapidare Antwort: „Technik-Räume“…. Vielleicht hat sich ja gar nicht der Anwendungszweck, sondern nur der Nutzer geändert;).

Nach dieser interessanten Führung beschlossen wir, noch auf den Fernsehturm von Tallinn zu gehen, das zweithöchste freistehende Bauwerk Nordeuropas. Während vor unserem Museumsbesuch die ganzen Stadt noch im Nebel hing, tat uns das Wetter wie schon in der gesamten vergangen Woche einen Gefallen und gewährte uns doch noch einen grandiosen Blick über Tallinn.

Nach einem hervorragenden Mittagessen ging es dann auch schon mit dem Bus zum Flughafen. Dort traten wir dann, nach vollem Programm mit Intensivkontrolle und Gepäcknachkontrolle den Rückflug an. In Frankfurt trennten sich dann unsere Wege.