Jugend forscht unterwegs
Jungforscherinnen und Jungforscher berichten über ihre Teilnahme an internationalen Wettbewerben, Studienreisen und Forschungsaufenthalte.
Jugend forscht unterwegs
Jungforscherinnen und Jungforscher berichten über ihre Teilnahme an internationalen Wettbewerben, Studienreisen und Forschungsaufenthalte.
Selbst bei Nicht-Biologen ist Australien für seine Menge an endemischen Arten mindestens genauso bekannt, wie die von hier stammenden Opale und die Stadt Brisbane selbst. Daher wird es neben meinen Erfahrungen vor allen ums eins gehen, viele mir neue Arten.
Um erstmal von Deutschland ins Land der unbegrenzten Artenvielfalt zu kommen, muss man erstmal ganz viele Flugstunden sammeln. In meinen Fall wären dies 6 Stunden bis Abu Dhabi und dann nochmals 14 Stunden bis nach Brisbane. Also insgesamt fast 20 Stunden meine zu langen Beine nach Origami-Art zusammenfalten und versuchen sich zu entspannen. Dies war dafür nicht allzu schwer bei einem guten Service und Entertainmentprogramm.
Bei und nach der Landung bot sich dann schon der erste beeindruckende Anblick, Sonnenuntergang in Brisbane, schöner als auf jedem Foto. Doch es blieb wenig Zeit zum Romantisieren, schließlich warten Zoll, Passkontrolle und Fahrt zum St. Leos College. Letztere wurde deutlich durch Tanya Brady vereinfacht, die mich vom Flughafen mit dem Auto abgeholt hat.
Das darauffolgende Wochenende nutzte ich um Brisbane zu erkunden. Es standen vor allem Parks auf meinem Tagesplan, denn in diesen wächst eine unglaubliche Vielfalt an tropischen und subtropischen Pflanzen aus aller Welt wie wild. Besonders die Baumfarne, Hibiskus- und Feigenarten sind beeindruckend. Leider ist in Australien Winter und viele Pflanzen benehmen sich auch so und haben ihre Blätter abgeworfen. Daher ist es sinnvoll sich einer der von Freiwilligen geführten Touren anzuschließen um die schönsten Ecken der Parks mit Erklärungen zu genießen. Ebenfalls zu empfehlen ist das „Brisbane Opal Museum“ in dem es Geschichte, Arten und Gewinnung dieses außergewöhnlichen Schmuckstein geht.
Am Montag ging dann der Eigentliche Studienaufenthalt los. Tanya Brady gab Markus Reinert und mir einen Überblick über den sehr schönen und modernen Campus der UQ (University of Queensland), bevor es für uns beide zur Sicherheitsunterweisung geht. Beim Mittagessen trafen wir dann unsere Betreuer, also meinem Fall Diana Fischer und Vera Weisbecker. Anschließend ging es schon voll zur Sache, zusammen mit Rebecca Wheatley ging es raus zu den Beutelmausgehegen. In einem Experiment wird dort untersucht, wie das Sozialverhalten der männlichen Tiere aussieht.
In den beiden folgenden Tagen ging es unter anderem ging es mit Tyrone Lavery um „Mokey-faced bats“, die auf den Salomonen heimisch sind. Vor einer von ihnen bewohnten Baumhöhle hat die Arbeitsgruppe bereits vor Monaten eine Kamera installiert, ein Teil deren Bilder ich auswerten durfte. Nicht minder spannend war der Besuch bei Gurion Ang und seiner Insektenwelt. Es ging in das alte Lager des ehemaligen biologischen Museums der Universität. Dort befand sich eine ungewöhnlich schöne Sammlung an australischen Insekten, insbesondere von Schmetterlingen. Anschließend durfte ich zum ersten Mal einen Schmetterling fixieren. Am heutigen Nachmittag ging es dann um Funde im Britisch Museum und die Frage, wie wohl das Verbreitungsgebiet von einigen Beuteltierarten vor hundert Jahren aussah.
Die Abende können mitunter auch hier „downunder“ unten lang werden, z.B. wenn man abends noch in die Stadt mit dem CityCat fährt, einem Katamaran, der in das dann wunderbar aussehende Stadtzentrum fährt.