Am letzten Tag besuchten wir das Naturschutzgebiet Antisana. Zunächst erhielten wir die Gelegenheit, auf einer Aussichtsplattform der Stiftung Jocotoco über Teleskope Kondore zu beobachten. Kondore sind die größten flugfähigen Vögel Lateinamerikas, die Vorkommen sind gering. Ebenso sind die Brillenbären in diesem Gebiet zu Hause, wir konnten sie jedoch leider nicht entdecken.

Unser nächstes Ziel war die Alexander von Humboldt-Hütte am Fuße des Vulkans Antisana. 1802 verbrachte Humboldt mit seinen Begleitern eine Nacht in dieser Hütte, bevor er versuchte, den Vulkan zu erklimmen. Auf dem Weg dorthin fuhren wir durch sehr weitläufige, teils steile Gebirgsflächen mit einer beeindruckenden Aussicht auf den Cotopaxi und den Antisana. Sogar Hirsche und Lamas waren unterwegs zu sehen. Bei der Hütte angekommen, genehmigten wir uns einen Tee der Sunfo-Pflanze. Der Tee sollte einem helfen, besser mit der Höhe zurechtzukommen. Wir befanden uns schließlich auf gut 4000m Höhe, die sich bei einer kleinen Wanderung etwas bemerkbar machte. Allerdings wurde dies von der phantastischen Atmosphäre mit Blick auf den imposanten Vulkan wieder wettgemacht. Nach einem kurzen Rundgang durch die Ausstellung zu Alexander von Humboldt und dem Umwelt-, Klima- und Biodiversitätsschutz in Ecuador gab es für uns ein leckeres Mittagessen. Es wurden traditionelle und landestypische Speisen aufgetischt.

Der Nachmittag beinhaltete den Besuch einer deutschen Schule in Quito. Wir wurden wärmstens mit Liedern und einer kleinen schauspielerischen Darstellung über Humboldts Reisen durch Südamerika von den Schülerinnen und Schülern begrüßt. Zur Darbietung eines Songs von Queen durch einen Schülerchor enthüllte der Bundespräsident ein Wandbild zum Höhenstufenmodell von Alexander von Humboldt. An mehreren Ständen stellten die Schülerinnen und Schüler eine Vielzahl von Projekten vor. Es war wirklich toll zu sehen, wie sehr sie für ihre Themen und Anliegen Begeisterung zeigen.

Nach einem Flug nach Guayaquil bestand das Abendprogramm aus einem Empfang im Hotel del Parque, welches im 19. Jahrhundert erbaut und historisch realitätsgetreu restauriert wurde. Viele nette und interessante Gespräche später hieß es dann für uns, den Rückflug nach Deutschland anzutreten.

Ich möchte mich im Namen von uns vier Jugend forscht Alumni ganz herzlichst bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Frau Büdenbender und Jugend forscht bedanken, dass wir die Möglichkeit hatten, an dieser unglaublichen Reise teilnehmen zu dürfen. Es war eine einmalige und außergewöhnliche Erfahrung, bei der wir viele prägende Eindrücke gesammelt haben und für die Zukunft Vieles mitnehmen werden.