Geplant war die Ankunft des deutschen Teams mit dem Flugzeug für 12:30 Ortszeit. Warum wir erst um 17:00 Uhr angekommen sind, und zwar auch nicht am Flughafen, erfahren Sie hier.

6:30 Uhr. Der Wecker klingelt. Ich bin das echt nicht mehr gewöhnt. Seit etwa 5 Monaten stehe ich prinzipiell nicht vor um 10:00 Uhr auf. Aber egal, die Vorfreude auf die bevorstehende Reise treibt mich aus dem Bett und unter die Dusche. Pünktlich um 7:16 Uhr stehe ich an Gleis 2 des Erfurter Hauptbahnhofes. Der Zug nach Frankfurt ist ruhig und leer. Genug Zeit um den fehlenden Schlaf auszugleichen und noch einmal den Vortrag zu üben. 9:51 Uhr Frankfurt Fernbahnhof. Ab zum Lufthansa Schalter – einfach nur das Handy mit dem Onlineticket auf den Scanner, das Gepäck droppen und ab zur Sicherheitskontrolle. Wie immer werde ich zu den Intensivkontrollen rausgezogen. Seh ich echt so verdächtig aus? Wie auch immer – eine gute halbe Stunde später treffe ich am Gate Paul und Christian, sowie Ivo und Herrn Biedermann, alle gut gelaunt und startklar. Kurz danach trifft auch Tassilo ein und vervollständigt das Nationalteam. Noch 5 Minuten bis zum Boarding als die elektronische Stimme des Flughafens uns darauf hinweist, dass der Flug LH1010 nach Brüssel Flughafen gecancelled ist. Na toll. Die Stewardess erklärt uns, dass es Towerprobleme in Brüssel gibt und daher der nächste Flug nach Brüssel um 13:20 Uhr vermutlich auch nicht gehen wird.

Wir entscheiden uns unsere Flugtickets umtauschen zu lassen in Zugtickets. Wir werden von A nach B nach C bis F geschickt und halten etwa anderthalb Stunden später die Bahntickets in der Hand. Nur Sekunden danach erfahren wir, dass der 13:20 Uhr Flieger nach Brüssel abgehoben ist ^^. Wir haben Hunger! Das nächste Restaurant bietet ein sehr wohlschemckendes wenn auch kostspieliges Mittagessen. Gestärkt machen wir uns zur Gepäckausgabe, um unsere Koffer zu holen. Der von Paul fehlt^^. Etwa eine halbe Stunde benötigt das Personal, um den Koffer aufzuspüren, der vermutlich irgendwo zwischen Flugzeug und Gepäckband verloren ging. Aber Glück gehabt – immerhin ist er wieder aufgetaucht.

Der Zug nach Brüssel fährt schnell – doch davon bekomme ich nicht viel mit. 10 Minuten vor der Ankunft wache ich auf und fühle mich das erste Mal an diesem Tag wirklich wach. Wow, Belgien ist ganz schön flach. Weit und breit nicht eine einzige Anhöhe. Am Bahnhof erwartet uns bereits ein freundlicher Student Helper und läuft mit uns zum Hotel. Hier treffen wir Herrn Baszio, der uns die Zimmerschlüssel gibt. Wie gewohnt teile ich mir mit Chrissi ein Zimmer, die anderen drei mit mit internationalen Mitbewohnern. Nur kurz durchatmen, Koffer abstellen und ab zur Expo. Was für eine riesige Halle, die Tour und Taxis da zur Verfügung stellt. Mindestens die Hälfte der Halle bleibt ungenutzt. Gemeinsam bauen wir die Stände auf und werden gerade rechtzeitig zum Abendbrot fertig. Also theoretisch. Wir müssen noch lernen, dass es Essen in Brüssel grundsätzlich eine halbe Stunde zu spät kommt. Dafür schmeckt es wenigstens – die Pommes und Burger und eine nette Unterhaltung mit den Briten, die ein Auto für körperlich Behinderte gebaut haben, das dennoch 250 km/h fahren kann, rundet den Tag ab.

Morgen müssen wir fit sein, daher wird heut Abend keine Party mehr gemacht. Noch einmal den Vortrag üben und dann ab ins Bett! Bis morgen ;)