Jugend forscht unterwegs
Jungforscherinnen und Jungforscher berichten über ihre Teilnahme an internationalen Wettbewerben, Studienreisen und Forschungsaufenthalte.
Jugend forscht unterwegs
Jungforscherinnen und Jungforscher berichten über ihre Teilnahme an internationalen Wettbewerben, Studienreisen und Forschungsaufenthalte.
Der Große Tag ist gekommen: Die Verleihung der Nobel-Preise, das Nobel-Bankett und die
legendäre NobelNightCap Party der schwedischen Studenten.
Doch beginnen wir mit den Vorbereitungen. Nach einem kurzen Frühstück haben sich alle Teilnehmer und auch die Organisatoren in Schale geworfen und die Fräcke und Ballkleider angezogen. Das hat bereits einige
Zeit in Anspruch genommen, denn nicht nur die Kleider sondern auch die Frisuren mussten
hergerichtet werden.
Das Mittagessen war dann schon eine Herausforderung, denn schließlich
dufte von dem Essen unter keinen Umständen etwas auf die Kleider kommen. Danach ging es
zum Gruppenfoto. Obwohl wir keinen Schnee hatten, war es sehr windig und kalt, was die 1h,
in der wir draußen vor dem Boot einige Male abgelichtet wurden, sehr lang erschienen ließ.
Anschließend empfingen uns die Organisatoren auf unserem Boot mit einer eigenen „Recepti-
on“. Es wurden Häppchen mit Lachs, Champagner und alkoholfreie Getränke gereicht. Dabei
haben wir uns bei den Organisatoren ausgiebig für die tolle Woche bedankt und teilweise auch
schon untereinander verabschiedet. Außerdem bekamen wir Urkunden und Medaillen für die
Teilnahme sowie unsere Eintrittskarten für die Veranstaltungen am heutigen Abend. Es wurde
angekündigt, dass wir mit Bussen zur Nobel-Preisverleihung gebracht werden. Der Plural hat
mich schon verwundert, denn sonst hatten wir immer einen Bus.
Als wir dann das Schiff verließen, warteten dort vier Stretchlimousinen auf uns! Innen natürlich gute Musik, eisgekühlter Champagner und eine tolle Atmosphäre. In einem Konvoi fuhren wir zur Preisverleihung und
nahmen nach ausgiebiger Sicherheitskontrolle unsere Plätze ein. Schließlich marschierte auch
der König und seine Familie ein und nahm auf der Bühne Platz.
Begonnen wurde die Veranstaltung mit Musik der schwedischen Philharmonie. Dann wurden nacheinander die Preise
verliehen, vom König selbst überreicht und mit einer Fanfare abgeschlossen. Die Preisträger
haben sich immer zuerst vor dem König, dann vor der königlich schwedischen Akademie der
Wissenschaften und dann vor dem Publikum verneigt. Nun folgte das kulinarische Highlight
des Tages: Das Nobel-Bankett.
Nach einer kurzen Busfahrt kamen wir an und erhielten unsere Platzkarten bzw. ein Buch in dem alle Gäste aufgelistet waren und das eine Karte für alle Tische enthielt. Wir hatten das Glück, in dem gleichen Raum/Halle zu sitzen wie der
König. Auch rings um die Halle befanden sich Räume in denen Gäste saßen. Die konnten aber
leider nicht viel von dem Programm sehen. Schon die Dekoration der Halle war sehr aufwendig
gemacht. Blumen, extra aus Florenz (Alfred Nobel verstarb dort) eingeführt, zierten die Wände
und die Tische. Jeder Gang war besser als der vorherige und die Kellner servierten nicht nur
sondern veranstalteten eine richtige Inszenierung des Essens. Z.B. wurde unser Nachtisch mit
Feuer serviert, dass aus dem Eis sprühte.
Zwischen den Gängen gab es verchiedene großartige Programmpunkte, wie z.B. einen Toast des Königs, Musik mit einer Laserharfe, eine Lichtshow an den Wänden der Halle und noch mehr. Als das Abendessen abgeschlossen war, begaben sich alle in den großen Ballsaal und tanzten klassische Tänze. Diese Tanzveranstaltung ging bis um
2:00 morgens. Dann war aber noch längst nicht das Ende des Tages erreicht. Denn nun ging
es zum NobelNightCap, der After-Party der Nobel-Veranstaltungen.
Hier wurde wesentlich modernere Musik gespielt. das Event fand in der Stockholm University statt. Es wurden unzählige verschiedene Bereiche aufgebaut, sodass man eine Reise durchleben konnte. Z.B. gab es einen
Junggel, indem die Kellner alle mit Federn und Pailletten ausgestattet wie Vögel verkleidet
waren, ein Piratenschiff, eine chinesische Welt mit Sushi, Spanferkel in einer Wikingerstadt und und und. Man konnte gar nicht alles ausprobieren aber hatte dennoch den ganzen Abend Spaß.
Auch getanzt wurde hier. Man sah nun die Leute, die vorher noch zu klassischer Musik getanzt
hatten, in einem völlig anderen Stil umher hüpfen. Die Party ging bis um 4:45 morgens und
dann waren wir um 5:15 morgens wieder auf unserem Schiff. An Schlaf war jetzt natürlich auch
nicht mehr zu denken! Was für ein Tag, genauso eindrücklich wie anstrengend!