Der zweite Tag ist bereits gespickt mit einem reichhaltigen Programm. Um 7:20 gibt es Früh-
stück und danach fahren wir mit unserem eigenen Bus zum Curling. Dabei versucht man, wie bei
den Olympischen Winterspielen, auf Eis gleitende Steine in einem Zielkreis anzuordnen. Das war
ein großer Spaß, da zum einen Physik in der Sportart liegt (verschiedenen Reibungsarten), zum
anderen Sport gemacht wurde und insgesamt eine Herausforderung für das Gleichgewichtsorgan
entstand!
Danach sind wir zum Mittagessen in das Karolinska Institut gefahren (renommierte
Universität für Medizin in Stockholm). Es gibt Wraps und Früchte. Danach beginnt die Vorbe-
reitung für die Seminare.
Zum einen präsentieren wir drei oder viermal unser Projekt in einer
kleinen Gruppe („Parker“Ruochen Hao (China), Tammy Cai (Australien), Felix Bosch (Schweitz) und ich). Unsere Gruppenleiterin ist Josefin Jansson.
Zudem bereiten wir uns auf das Ethik-Seminar vor. Dabei behandeln wir die Themen, ob es Regeln zur Kontrolle künstlicher Intelligenz und wie man aus Sicht der
Wissenschaft mit der Umwelt umgehen sollte bzw. welche Dilemmata sich dabei ergeben und
wie Wissenschaft bei Entscheidungen diesbezüglich weiterhelfen kann. Die Themen sind (ins-
besondere II) anspruchsvoll und eröffnen die Möglichkeit auch philosophisch (epistemisch) zu
diskutieren.
Nachdem uns der Bus wieder zurück auf unser Boot gebracht hat, haben wir in dem
benachbarten Gebäude ein internationales Abendessen. Dabei wird traditionell schwedisches
Weihnachtsessen serviert (Brot, Salat, Köttbullar, Kartoffelbrei, Preiselbeeren, Apfelkuchen).

Das interessante dabei ist: Jeder stellt sein Land vor. So lernen wir, wie man in China Tee her-
stellt und serviert, welche großartigen Künstler Russland hervorgebracht hat und das man in
Australien gerne einen Shrimp on a Barbie (by Jean-Luc) isst. Auch wir (Constantin Zborowska,
Lukas Stockner, Arne Hensel) stellen unser Land vor: Germany. Wir präsentieren genau so, wie
es dem deutschen Stereotyp entspricht. Klare Gliederung, harte Fakten und keine überflüssigen
Dekorationen. Die Präsentation kommt aber trotzdem (oder gerade deswegen?) gut an und wir verteilen danach noch Leibniz-Kekse und Haribo-Gummibärchen als deutsche Leckerei.
Der Abend klingt gemütlich mit Tischgesprächen aus.Af Chapman in der Dämmerung