Meine Teilnahme am Stockholm Junior Water Prize 2016

1. Tag

Nachdem ich mit meiner Betreuerin Frau Dr. Wilke gut am Flughafen Arlanda in Stockholm gelandet war, ging es mit dem Zug ins tolle Hotel „Haymarket“. Schon auf dem Flughafen trafen wir auf weitere Teilnehmer des Wettbewerbs.

Im Hotel angekommen, wurden wir auf unseren Zimmern verteilt. Dabei wurden die Nationen bunt gemischt. Ich teilte mir mit Titwan, einem Franzosen, und Naoki, einem Japaner, das Zimmer.

Danach gab es das erste gemeinsame Abendbrot, das von einem der Sponsoren, der Raincoat Foundation, veranstaltet wurde. Eine ehemalige Siegerin aus Südafrika hielt einen Vortrag. Das „Water Tank“, ein Alumni-Netzwerk für Wasserprojekte, wurde vorgestellt.

2. Tag

Während es für die Hälfte der Teilnehmer schon voll in ihre Jurygespräche ging, hatte unsere Hälfte noch Verschnaufpause. Für uns ging es auf eine interessante, einstündige Stadtführung  durch die Altstadt von Stockholm. Danach stand uns der Tag zur freien Verfügung, wir hatten die Möglichkeit, Stockholm mit den anderen Teilnehmern zu erkunden und uns aber auch auf den kommenden Wettbewerbstag vorzubereiten. Es folgte noch ein entspanntes Abendbrot mit Gemeinschaftsspielen, damit sich die Teilnehmer besser kennenlernen konnten. Das alles verlief wirklich in einer ganz angenehmen Atmosphäre.

3. Tag

Die Aufregung stieg sehr, denn heute an diesem Tag würden meine Jurygespräche stattfinden. Zunächst wurden uns die drei Jurygruppen vorgestellt, und dann ging es auch schon los. Diese Jury setzte sich zusammen aus Wissenschaftlern, Marketingbeauftragten und Naturschützern aus aller Welt, die sich auf das Gebiet des Wassers spezialisiert hatten. Drei Jurygruppen, das hieß dreimal den Vortrag in Englisch halten und das Experiment demonstrieren und dreimal das Beantworten der Fragen der sehr interessierten Jurymitglieder. Die Interviews liefen aber gut und die Jurymitglieder wollten zwar alles ganz genau wissen, waren aber total freundlich.

Mittagessen gab es vor Ort, und nach den Jurygesprächen ging es erschöpft, aber glücklich zum Hotel zurück. Die verbleibende Zeit in Stockholm konnte ich ab jetzt entspannt genießen. Am Abend ging es dann noch zum gemeinsamen Bowling und zur Sättigung gab es nach eigener Wahl zu füllende Wraps.

4. Tag

Früh starteten wir zu unserer Besichtigung des großen Pumpenkonzerns Xylem. Wir wurden durch verschiedene Bereiche des Betriebs geführt und erhielten einen interessanten Einblick in die Entwicklungsabteilung, aber auch die Produktionsbereiche des Konzerns. Unsere Fragen wurden uns sehr offen beantwortet. Zum Abschluss erhielten wir ein Mittagessen, und dann ging es zurück zum Hotel, um uns für den Abend für die Preisverleihung zu präparieren. Nachdem wir mit dem Bus dort angekommen waren, gab es zunächst Instruktionen und Durchlaufproben, damit bei der Feier nichts schiefgehen konnte. Los ging es dann mit einer nochmaligen Präsentation unserer Poster, damit sich die geladen Gäste über unsere Projekte informieren konnten. Dann startete die Preisverleihung, und wir waren schon alle recht gespannt und aufgeregt. Zuerst kam Prinz Carl Philipp von Schweden und ein Bild mit ihm und uns allen wurde gemacht. Danach begrüßte er uns mit Handschlag. Ganz beeindruckend für mich war, dass wir alle unsere Flagge über die Bühne trugen, bevor wir am Tisch Platz nahmen. Während des Banketts führte ein Moderator durch ein Programm mit Tänzern und einer bekannten schwedischen Musikgruppe, was uns die spannende Wartezeit etwas erleichterte. Das „diploma of exzellence“ ging an die Gruppe aus Mexiko. Den „Stockholm Junior Water Prize 2016“ gewann die Jungforscherinnengruppe aus Thailand. Danach gab es für uns Teilnehmer noch eine Party, die leider irgendwann zu Ende ging, da der Bus zum Hotel wartete. Aber in der Hotellobby konnten wir den Abend noch ausklingen lassen.

5. Tag

Am  Vormittag bauten wir unsere Stände ab und konnten als Zuhörer an einer Podiumsdiskussion im Rahmen der gleichzeitig in Stockholm stattfindenden internationalen wissenschaftlichen Tagung „World Water Week“ teilnehmen. Und dann ging es schon wieder zur nächsten Preisverleihung – diesmal nicht für den Nachwuchs sondern für den „Stockholm Water Prize“. Es hieß noch einmal, sich in die schicksten Sachen zu werfen, denn an diesem Abend würden zum Bankett sogar der König Carl Gustav und König Sylvia von Schweden anwesend sein. Doch bis zum Preis gab es natürlich auch hier noch mehrere Vorträge, u. a. vom König und dem Vorsitzenden der UNO, und Zeit für Fotos bei traumhaftem Wetter in Stockholm. Im Anschluss gab es in einem prunkvollen Saal (hier werden sonst die Nobelpreise verliehen) mehrere leckere Gänge. Dabei hatten wir genügend Zeit, diesen prunkvollen Saal zu bestaunen. Beim Abschlusskaffee spielte ein Musiker auf einem barocken Cello, und eine Saite riss – es gab aber keine Verletzungen. Aber irgendwann mussten wir auch dann wieder zurück ins Hotel, wobei natürlich keiner von uns ans Schlafen dachte, obwohl die ersten von uns schon in ein paar Stunden zum Flieger mussten. Also saßen wir noch einmal zusammen und verabschiedeten uns nach und nach. Um 11 Uhr am nächsten Morgen war dann auch meine Zeit gekommen, und ich musste los zum Flughafen.

Es war eine tolle Zeit in Stockholm für mich, und ich habe viele tolle Leute kennengelernt. Ich wäre am liebsten dort geblieben und möchte mich bei Jugend forscht und den Sponsoren dieses Preises bedanken, dass ich dabei sein durfte!