Irgendwann später:

Ich sitze jetzt daheim an meinem Schreibtisch, tagsüber, alleine – nicht in Pittsburgh, nicht nach Mitternacht, nicht mit Philipp auf meinem Bett im Hotel oder in der Lobby. Es ist keine bereits schlafende Person anwesend, deren Atem ich beim Schreiben neben mir höre. Es kommt mir so vor, als wäre die ISEF schon lange vorbei, auch wenn ich mir wünschte, nochmal im Flugzeug nach Pittsburgh zu sitzen.

Die ISEF war eine wunderschöne Woche, in der wir viel erlebt und gelernt haben und eine Menge Spaß hatten. Wir haben viel bis sehr viel amerikanisches Essen gegessen, in diesem Land, in dem der Salat teurer als die Chicken Wings ist. Für unser Team war der Auftritt beim weltgrößten Nachwuchswissenschaftswettbewerb auf jeden Fall ziemlich erfolgreich und ich erlaube mir zu sagen, dass wir Deutschland gut präsentiert haben.

Ein persönlicher Dank geht von mir an die liebe Lea Fuchs, die sich schon zu viel mit uns rumschlagen musste, aber immer Geduld hatte ;) Ich bedanke mich bei unserem Team, denn auch wenn wir so unterschiedlich waren, haben wir uns doch wunderbar spaßig ergänzt. Ich bedanke mich bei unseren Betreuern, Herr Boelter und Frau Körper, für die gute Betreuung, die hinreichende Menge an Freizeit und Freiraum und das Hinweisen auf die ganzen Deadlines und Treffpunkte. Ich bedanke mich bei jedem Einzelnen, der zur Organisation der ISEF beigetragen hat und so vielen jungen Leuten eine so wunderschöne Zeit ermöglicht. Natürlich auch an Jugend Forscht – dabei muss ich daran denken, dass ich mich schon letztes Jahr ähnlich bei euch bedankt habe. Internationale Reisen sind doch was Wundervolles. Danke für alles, Jugend Forscht!

 

Für alle Nachfolger von uns: Lasst euch ein bisschen hiervon inspirieren…

– Deadlines kann man einhalten… muss man aber nicht! Ne Spaß, haltet euch bloß an die Deadlines!! :P

– In der Halle ist es kalt, das ist kein Gerücht, auch wenn es am ersten Tag noch nicht gekühlt ist. Bloß nicht zu kühl anziehen.

– Pins sind wichtig fürs Pin-Trade. Auf jeden Fall mindestens 100 mitnehmen. Aber am besten auch nicht mehr als 300, weil die Meisten viel weniger dabei haben und am Ende eh keiner mehr tauschen kann und man noch viel zu viele übrig hat.

– Wenn es Buffet gibt – erst essen, dann Aktivitäten wie Pin Trade oder Tanzen nachgehen. Die netten Organisatoren lieben es, das Essen frühzeitig abzubauen, sodass man am Ende gar nichts mehr bekommt.

– Hut muss mit.

– Schaut, dass mindestens einer daran denkt, Bilder zu machen, sonst ärgert man sich nachher.

– Kauft beim ISEF-Shop auf keinen Fall am letzten Tag! Da ist die Schlange ewig und es ist nicht mehr viel da…

– Rendern führt zum Erfolg.

– Unterschätzt die Party nicht!

– Überlegt euch in Deutschland schon, was ihr auf eurer Shout-Out-Poster kleben wollt! Es bietet sich an: Flaggen von Bundesländern/Deutschland, Fußball, Bier, Jägermeister, Jugend Forscht-Aufkleber, Brezel, Tracht…

– Bitte, bitte, bitte keine Diät machen, auf Kalorien achten oder so ein Quatsch. Abends gibt es meistens All-you-can-eat-Buffet mit Burgern, Pommes, Wraps, Muffins, Käse, Brownies, Pommes auf Burgern und ganz viel leckerem Zeug. Stopft euch voll bis zum geht nicht mehr!

– Badesachen mitnehmen und dem Pool viele Besuche abstatten

– Schlaf ist so eine Sache. Meine vernünftige Seite sagt mir: Macht die Nacht nicht zu lange durch, sonst seid ihr viel zu müde am nächsten Tag und das ist sehr ärgerlich. Aber da Vernunft keine meiner primären Eigenschaften ist, sage ich: Feiert zusammen und genießt die Zeit!

– Redet mit Leuten! Knüpft Kontakte! Sprecht Englisch! Habt Spaß zusammen – mit Menschen aus der ganzen Welt, jeder unterschiedlich aber vereint durch die Wissenschaft. Das – und das kann mir jeder glauben – ist das schönste und beeindruckendste, was die ISEF zu bieten hat.

Es gibt noch so viel zu sagen… Aber die ISEF ist etwas, das muss jeder für sich selbst erleben. Es wird niemals möglich sein, solch eine Erfahrung in Worte zu fassen. Ich wünsche dem Team Germany 2016 ganz viel Erfolg und Spaß im nächsten Jahr – fühlt euch geehrt, dabei sein zu dürfen!

Danke an jeden, der es uns und mir möglich gemacht hat, Finalist der Intel ISEF 2015 in Pittsburgh zu sein!

Eure Nadine

Philipp (rechts) und ich (links) mit unserem Freund Brandon aus Florida, mit dem wir viel Zeit verbracht haben

Philipp (rechts) und ich (links) mit unserem Freund Brandon aus Florida, mit dem wir viel Zeit verbracht haben

Mein Hut hat Philipp und mich in Amerika stets begleitet!

Mein Hut hat Philipp und mich in Amerika stets begleitet!

Die Flagge war immer dabei!

Die Flagge war immer dabei!

Beim Basteln des Shout-Out-Plakats

Beim Basteln des Shout-Out-Plakats

Feli, Lukas, Lukas und Antonia genießen die Freizeit im Park

Feli, Lukas, Lukas und Antonia genießen die Freizeit im Park